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Ich bin zurück vom Laufen – Joggen oder wie man dem auch immer sagen möchte. Vielleicht auch einfach von der Bewegungsrunde… Ja, Bewegung find ich gut… es muss ja nicht immer gleich SPORT sein…
In dieser Zeit, wenn ich unterwegs bin, könnte ich Romane schreiben… keine Ahnung, für mich ist das so befreiend – leider lassen sich meine Gedanken nicht so gut aufzeichnen. Schreiben liegt nicht drin und aufnehmen ist auch nicht so das wahre, da würde es dann wohl irgendwann mit der Puste nicht mehr reichen – aber während des Laufens, da kann ich locker ganze Artikel im Kopf “schreiben”… habe super Ideen… auf dem Rückweg muss ich mich dann zusammenreissen, dass ich da nicht mit nem Maximalpuls nach Hause sprinte, nur damit ich die Gedanken nicht verliere. Leider ist es oft so, dass ich dann zu Hause ankomme und von dem tollen Beitrag nur noch einen Bruchteil vorhanden ist… irgendwie müsste ich in dieser Zeit mein Hirn anzapfen können…
Einen gewissen Teil ist aber geblieben und den tipp ich jetzt gerade freudig hier hin…
Das Thema Sport oder besser gesagt die Bewegung, beschäftigt ja viele
Es ist bald Ende Januar, einer der wenigen Monate – ausgenommen kurz vor den Sommerferien – der die Fitnessstudios immer zum Überlaufen bringt… viele nehmen sich zum Neujahr vor sportlicher zu werden, sei es wegen dem Figürchen, den Blutwerten, dem Gewissen oder einfach, weil man wieder mal was tun sollte- was es auch immer ist, bei vielen steht Sport auf der Liste… Man hat da noch knapp die Erinnerung an die leckeren Weihnachtsessen und das eine oder andere Glas Wein… nun möchte man sich wieder fit halten und ein wenig “druf luege”…
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Also MUSS Sport Bewegung her aber…
kürzlich stellte ich mir die Frage ob die Möbelhersteller das eigentlich mit Absicht machen – warum werden nur die Sofas, Sessel und Stühle so bequem gebaut? Da muss sich ja keiner wundern, wenn man da nicht auf die Beine kommt… ach so, da ist noch was anderes… immer dieses doofe Wetter – da möchte man doch endlich mal nach draussen aber au wei – es regnet oder es schneit, ist ja schliesslich Januar, da hat es zu schneien “gfälligscht”… und kalt ist es auch – warum sollte man sich da überhaupt bemühen? Rennen wenn’s kalt ist, soll ja nicht gesund sein… also lassen wir es doch einfach…
Dann macht man halt nen Spaziergang, das muss reichen. Man beschäftigt sich eine halbe Stunde damit unendlich viele Schichten übereinander zu ziehen, so dass man unter der Jacke bestimmt nicht friert. Dann muss man noch in die Winterschuhe steigen und spätestens wenn man die Schnürsenkel bindet, ist die Hälfte der Puste schon weg… nun mit den ganzen Pulloverschichten sich in die Jacke rein quetschen – guuuutes Gefühl, irgendwie alles so eng, Mütze auf, Schal um und Handschuhe nicht vergessen… ufff – man steht da wie ein Michelin Männchen, kann sich kaum mehr bewegen und hat eigentlich schon die Schnauze voll… im Übrigen geht es mir immer so wenn ich im Skiurlaub bin… wirklich immer… ich hasse es Skischuhe anzuziehen – das mal so am Rande bemerkt… Aprèski geht aber diese doofen Skischuhe….
wo war ich – ja also, endlich alles montiert und dann braucht man erst mal eine Verschnaufpause… so schnell geht man dann im Winter auch nicht mehr spazieren – ist das eigentlich der Grund warum die Sofas so bequem sind, damit man sich dieses “ich zieh mir was warmes an” Thema schon gar nicht angeht? ach und wenn wir schon beim Sofa sind, da hab ich gerade eine Spruch gelesen – wie doof es für eine Jogginghose doch sein muss, wenn die sich auf ein Leben aufm Sofa eingestellt hat und dann wird sie von einem Sportler gekauft…
Warum ich Bewegung trotz allem toll finde
Wenn ich über eine gewisse Zeit nicht Laufen war bzw. einfach viel zu wenig Bewegung habe, dann beginnt irgendwann meine Seele damit, mir das sehr übel zu nehmen… mein Geist findet das so gar nicht klasse… ich werde sehr träge und ideenlos, meine kreative Ader verabschiedet sich, ich kann nichts mehr ordentlich entwickeln oder umsetzen… es ist ganz leer (man lese das bitte mit einem gewissen Hall – ganz leer, hört ihrs?)… da ist alles wie weg gefegt… ich werde viel schneller unausgeglichen, bin nicht mehr so strapazierfähig, habe öfters ganz üble Laune… und das Figürchen findet es im Übrigen auch nicht ganz sooo toll, das spricht sich dann noch mit dem Rücken ab und die zwei meckern dann im Duo…
Ich war echt schon lange nicht mehr laufen…
im Letzen Jahr war ich glaube ich etwa vier Mal joggen und davor war es im 2016… kein Wunder also, dass mir irgendwann mal mein Geist, meine Seele und mein Figürchen auf die Nerven gingen… die wollten definitiv mehr Bewegung… dazu muss ich noch sagen, ich sitze wirklich viel am Schreibtisch – keine langen Wege von A nach B welche ich zu Fuss gehen müsste/könnte… meine Schrittbilanz ist fürn Arsch… Letzen November begann ich wenigsten wieder Regelmässig mit Krafttraining… auf Joggen hatte ich Null bock! Ich hatte nicht mal bock einfach raus zu gehen an die frische Luft… Jaja, der innere Schweinehund wohnt auch bei mir… und manchmal kann der sich echt durchsetzen.
Anfangs-Mitte Dezember kam das Bedürfnis für mehr Bewegung wieder so langsam auf und so entschloss ich mich, nach den Feiertagen gleich los zu legen… haha, jaja, und dann war da der zweite Januar und ne Supernova an Erkältung… die hat mich glatt mal ne gute Woche platt gemacht…
Aber am 12. Januar, da konnte ich es nicht länger aushalten und bin nach langer, langer Zeit zum ersten Mal wieder Laufen gegangen… und ich weiss auch nicht wie mir das immer passiert aber das infiziert mich dann relativ schnell…
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Ich steh in meinen Joggingklamotten vor der Tür (dumm gelaufen für die Hose)…
…und atme die frische Luft ein. Auf der einen Seite steckt ein Kopfhörer im Ohr, ich laufe immer mit Musik, denn Musik ist mein Treiber. Ich gehe meine Strasse entlang, am Anfang noch gemütlich, anschliessend geht es noch ein wenig den Hügel hoch an einem Waldstückchen vorbei… ich gehe zügiger, so kann der Puls ja schon mal ein bisschen arbeiten… und dann, dann bin ich da oben, umgeben von Felder und da lauf ich los… Schritt für Schritt…
Das Wetter ist nicht schlecht aber auch nicht gut, genau so wie ich es mag… es ist kalt – der Wind bläst mir ins Gesicht – ein paar Regentropfen fallen vom Himmel… oder eher Schnee – vielleicht auch eine Mischung von beidem. Weiter hinten scheint die Sonne… ich laufe, getrieben von meinem Musikstück im rechten Ohr… Schritt für Schritt setzen die Füsse auf dem Asphalt auf…
Zu Beginn spüre ich noch wie sich die Wadenmuskulatur an die Belastung gewöhnen muss… sie ist noch nicht warm… ich mag den Wind, wie ich ihn auf dem Gesicht spüre… wie es mit jedem Schritt einfacher wird zu laufen… wie ich mich einfach so von der Bewegung tragen lasse… ich mag es wenn es regnet, die Tropfen auf der Haut, ich finde Regen etwas fantastisches… und so lauf ich und lass mich tragen – es bewegt sie wie von selbst… ganz leicht… und die Gedanken sind da und “schreiben” einen Artikel im Kopf, sie kreieren Ideen, schmieden Pläne, lösen Probleme, generieren einen Aha-Effekt… einfach so ganz ohne Anstrengung…
Es trägt mich weiter über einen Feldweg, ein paar Mal ums Eck immer weiter bis ich wieder vor meiner Haustür stehe… ganz überschüttet mit Glückshormone… hatte ich vor dem Laufen noch Ärger am Hals, ist dieser jetzt definitiv weg… mit einem klaren Kopf voller neuem Input mach ich mich auf in den Rest des Tages… mit Leichtigkeit…
Ich bin dafür, dass die Bewegung Spass machen sollte…
dass es ein gutes Gefühl vermittelt, dass man sich happy fühlt… es geniessen kann, einem das Leben leichter macht – so ist für mich gesunde Bewegung… und wenn ich keine Lust aufs Laufen habe, dann kann ich auch mit der Kamera einen Spaziergang machen… oder Yoga… oder wer Schwimmen mag, der soll schwimmen gehen… Seilspringen, Hula-Hopp-Reifen schwingen, Trampolin springen oder unzählige Burpees machen… was es auch immer ist, es sollte echt ein gutes Gefühl geben…
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In diesem Sinne wünsche ich euch viel Spass beim bewegen und vor allem ein gutes Gefühl!!
Bis bald
ohhh Swana.. danke für die Worte… ich spüre was du meinst. Und wenn der Drang da ist (auch wenn nur im Kopf erstmal ) sollte man schon drauf hören.
liebe grüße Emma